VU mit LKW
Datum: 26. Februar 2020 um 23:42 Uhr
Alarmierungsart: Funkmelder
Dauer: 5 Stunden 4 Minuten
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: BAB A9 Müd Süd -> Gefrees
Fahrzeuge: Florian Münchberg 10/1, Florian Münchberg 11/1, Florian Münchberg 20/1, Florian Münchberg 42/1, Florian Münchberg 58/1, Florian Münchberg 61/1, VSA
Einsatzbericht:
Gleich zwei folgenschwere Verkehrsunfälle ereigneten sich in der Nacht zum Donnerstag auf der Autobahn A9, zwischen den Anschlussstellen Münchberg/Süd und Gefrees in Fahrtrichtung München. Die Autobahn war für mehrere Stunden gesperrt.
Gegen 20.45 Uhr wollte ein 44-jähriger polnischer Kraftfahrer mit seinem Sattelzug die Autobahn verlassen und auf den Parkplatz Streitau fahren, um dort seine Ruhepause einzubringen. Noch als er langsam auf der Ausfädelspur fuhr, wurde er von einem vorbeifahrenden Lastwagen mit Anhänger seitlich touchiert. Dabei wurde die Plane des polnischen Sattelaufliegers aufgerissen und eine Metallstrebe herausgerissen, die auf die Fahrbahn geschleudert wurde. Der Unfallverursacher setzte seine Fahrt ohne anzuhalten fort. Laut Zeugenaussagen soll es sich um einen Lastwagen mit Anhänger handeln. Auf dem Anhänger befand sich ein gelber Container oder eine Wechselbrücke mit der roten Aufschrift DHL. Die Fahndung nach dem Unfall-Brummi blieb bislang ergebnislos.
Kurz nach der Kollision zwischen den beiden Lastwagen passierten ein weiterer Brummi und ein Auto die Unfallstelle. Beide Fahrzeuge konnten der auf der Fahrbahn liegenden Metallstrebe nicht mehr ausweichen und fuhren darüber. Am Auto entstand nur ein leichter Sachschaden in Form von Kratzern wohingegen am Lastwagen mit Anhänger, der von einem 49-jährigen Fahrer gesteuert wurde, ein Druckluftbehälter beschädigt wurde. Der Brummifahrer musste seinen Zug deshalb sofort am Standstreifen anhalten.
Die Beamten der Hofer Verkehrspolizei eilten an die Unfallstelle und nahmen den Vorgang zu Protokoll. Verletzte gab es bis dahin nicht zu beklagen. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 11.000 Euro.
Noch während der Unfallaufnahme und vor Eintreffen eines Reparaturdienstes für den beschädigten Brummi mit Anhänger erkannte ein nachfolgender Lasterfahrer das auf dem Standstreifen stehende Gespann zu spät. Mit seinem Anhänger prallte der 50-jährige rumänische Kraftfahrer gegen den stehenden Anhänger des ersten Verkehrsunfalls. Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Anhänger aufgerissen, zudem kippte der Anhänger des Unfallverursachers um und lag quer über die Autobahn. Der 49-jährige Fahrer des ersten Lastwagens, der beschädigt am Seitenstreifen stand, wurde durch die Wucht des Aufpralls leicht verletzt und mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Beide Brummis waren mit mehreren Tonnen Paketpost beladen. Diese wurde über die gesamte Fahrbahn verteilt.
Die Autobahn musste zur Bergung der Ladung und zum Abschleppen der beschädigten Lastzüge von der Autobahnmeisterei Münchberg für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Zur Bergung der Unfallfahrzeuge war eine Spezialfirma aus Bayreuth beauftragt. Unterstützung erhielten die Bergespezialisten von den Einsatzkräften der Feuerwehr Münchberg, die die Unfallstelle ausleuchteten und tatkräftig beim Umladen der Pakete halfen. Beim zweiten Verkehrsunfall wird der Sachschaden auf etwa 250.000 Euro beziffert. Die Sperrung der Autobahn dauerte bis in die späten Morgenstunden.